Ein köstliches Stück Schokoladenkuchen, ein Schokoriegel, ein Muffin und bald ein weiterer köstlicher Schokoladenbrief. Die meisten Menschen können nicht genug von diesem braunen (oder weißen) Gold bekommen. In der Schweiz wird pro Person am meisten Schokolade konsumiert, aber auch in den Niederlanden essen wir durchschnittlich 5 Kilo Schokolade pro Jahr. Und wussten Sie, dass die Niederlande mit einem Importwert von 2,1 Milliarden Euro und einem Importvolumen von 1,1 Milliarden Kilogramm der größte Importeur von Kakaobohnen sind? Der Import von Kakaobohnen verläuft jedoch nicht immer reibungslos. Ein großer Teil der Kakaoimporte geht immer noch aufgrund von Schäden im Logistikprozess verloren.
Die Niederlande sind der größte Importeur von Kakao
In zehn Jahren haben sich die Einfuhren von Kakaobohnen auf 1,1 Milliarden Kilogramm verdoppelt, wie die Zahlen der CBS zeigen. Etwa ein Viertel dieser Importe wird direkt an andere Länder weiterverkauft. Drei Viertel davon sind für die niederländische kakaoverarbeitende Industrie bestimmt, zum Beispiel zur Herstellung von Schokolade, aber auch von Halbfertigprodukten wie Kakaopulver und Butter, aus denen später in Belgien oder der Schweiz Schokolade hergestellt wird.
Amsterdamer Hafen größter Kakaohafen der Welt
Der Hafen von Amsterdam ist der größte Hafen der Welt für den Import von Kakaobohnen. Alle Einrichtungen, vom Umschlag bis zu den Produktionsanlagen, sind in der Region vorhanden. Mehr als 750.000 Tonnen Kakao werden außerdem in Lagerhäusern in Amsterdam gelagert, mit einer durchschnittlichen Lagerzeit von drei bis fünf Jahren*.
Die Kakaoimporte nach Europa erreichen ihren Höhepunkt zwischen November und März. Es gibt nicht viele Kakaohäfen auf der Welt. Der größte ist der Hafen von Amsterdam; außerdem haben Antwerpen und Hamburg relativ große Kakaohäfen.
Nachhaltigkeit in der Kakaokette wird immer wichtiger
In der Kakaokette wird immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Dies zeigt sich zum Beispiel in nachhaltigeren Produktionsbedingungen für die Kakaobauern selbst. Nachhaltigkeit bedeutet aber auch, dass in der Kakaokette so wenig Kakaobohnen wie möglich verloren gehen. Schließlich ist der logistische Prozess rund um den Import oder Export von Kakao nicht ohne Risiken.
Kakaobohnen werden hauptsächlich per Frachtschiff als Schüttgut oder in Ballen im Laderaum des Schiffes oder in Jutesäcken in einem Seecontainer transportiert. Auf dem Weg vom warmen Afrika in die relativ kalten Niederlande müssen mehrere Risiken berücksichtigt werden, wie z.B. Temperaturunterschiede, Feuchtigkeit und Insekten, die aus dem Herkunftsland mitgebracht werden. Der Temperaturunterschied kann zur Bildung von Kondenswasser im Laderaum des Schiffes oder im Seecontainer führen. Die Feuchtigkeit führt dann zu Schimmelbildung auf den Kakaobohnen, wodurch diese unbrauchbar werden. Da Kakao ein wertvolles Produkt ist, ist seine Verschwendung in jeder Hinsicht eine Verschwendung. Aber lässt sich das verhindern?
Schutz von Kakaobohnen während des Transports
Ja, das ist vermeidbar. Es gibt keinen Grund, Kakao in der Logistikkette zu verschwenden. Durch den richtigen Schutz während des (See-)Transports hat die Feuchtigkeit keine Chance mehr und die Schimmelbildung wird verhindert.
Wenn Kakaobohnen in Jutesäcken per Seecontainer transportiert werden, wird oft ein Containerliner plus verwendet. Dabei wird das Innere eines Containers vollständig (ohne Platzverlust) mit Isoliermaterial eingepackt, wodurch ein ideales Klima geschaffen wird. Die Temperatur bleibt stabil und das Risiko der Kondensation ist gleich null. Trockenmittel werden verwendet, um jegliche Feuchtigkeit aus den Kakaobohnen oder z.B. aus Paletten oder Verpackungsmaterial zu absorbieren. Zur Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit während des Transports werden Datenschreiber installiert.
Weniger Abfall, mehr Kakao
Als Rohstoff für Schokolade, pharmazeutische und kosmetische Produkte ist die Kakaobohne von großem Wert. Wir wollen diesen Wert nicht verschwenden. Praxas hat sich zum Ziel gesetzt, die Logistikkette für Kakaobohnen nachhaltiger zu gestalten, indem wir den Abfall so weit wie möglich reduzieren. Und obwohl wir uns bewusst sind, dass die logistischen Prozesse rund um den Kakao sehr anspruchsvoll sein können, kann mit dem richtigen Wissen und den richtigen Mitteln zum Schutz der Kakaobohnen während des Transports Abfall leicht vermieden werden.
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Quelle: * CBS * Hafen von Amsterdam